• 1995 entwickelte Konami in Zusammenarbeit mit Lucasarts nach Cybernator einen weiteren Mech-Titel für das SNES, welches leider keine PAL-Version mehr bekam.

    Aufgrund der großen optischen Ähnlichkeit ist es seinerzeit oftmals als eine Art illegitimer Nachfolger von Cybernator betrachtet worden, jedoch haben die beiden Spiele keine direkte Verbindung zueinander.

    Auch hier gilt es, an Bord eines Mechs gegen eine böse Armee anzutreten, und sich so gut wie möglich zu verteidigen bzw. zu überleben. Es sind hierbei neun Levels, die alle mit einem hohen Schwierigkeitsgrad versehen sind und dem Spieler viel Konzentration abverlangen.
    Innerhalb der Levels gibt es viel zu entdecken, wobei der lineare Verlauf überwiegend ist und Weltraumstationen die Hauptkulisse bilden.

    Man hat die Möglichkeit, zwischen sechs verschiedenen Mechs zu wählen, wobei jeder von ihnen eine individuelle Mechanik und Waffen besitzt. Per Power-Up können zur Verfügung stehende Raketen, Granaten, Minen, und eine Art Gravity-Mechanik hierbei eingesammelt und verstärkt werden.

    Vor dem eigentlichen Spiel gibt es auch die Möglichkeit, die Steuerung der Mechs zu üben, so dass man nicht vollkommen ins kalte Wasser springen muss. Es gibt auch einen Zweispielermodus, in dem man gegeneinander kämpfen kann.

    Die Mechs bewegen sich überraschenderweise nicht so hölzern, wie man erwarten würde, und halten sogar einiges aus, bevor sie schrottreif werden. Wie es um den Zustand bestellt ist, kann direkt an der optischen Erscheinung bzw. Farbe des Mechs abgelesen werden.

    Nun gibt es hierbei eine interessante Komponente für den Spielverlauf: Der Pilot ist nämlich nicht nur auf einen der Suits beschränkt, sondern kann diesen im Laufe des Levels
    verlassen, auf diese Weise einem tragischen Schicksal entgehen, und in einen anderen Mech wechseln. Dies ist dann jedoch immer auch mit Risiko verbunden, da die Spielfigur nur mit einer Pistole bewaffnet ist, und man den gegnerischen Mechs somit nichts entgegen zu setzen hat.

    Nur die feindlichen Soldaten und Wissenschaftler, die in den Levels herumlaufen, können vom "nackten" Piloten erledigt werden. Leider hat man auch keinen Schutzpanzer, daher ist nach nur einem einzigen feindlichen Treffer Schluss für uns.

    Für den Fortgang des Spiels ist es hierbei notwendig, den Mech unabhängig von seinem Zustand zu verlassen, da Türen geöffnet werden müssen. Ein Jetpack sorgt in diesem Fall dafür, dass der Pilot Bereiche erkunden kann, die für den Mech unzugänglich sind.

    Leider schläft der Feind in diesen Momenten nicht: Wenn man Pech hat bzw. es nicht verhindert, kann auch ein gegnerischer Soldat in den verlassenen Mech steigen und macht dann damit Jagd auf uns. Dann bleibt nur die Flucht nach vorn und ein neuer Mech muss schnell gefunden werden.

    Grafik: Die Sprites sind übersichtlich gehalten, man kann aber durchaus Probleme damit haben, den Piloten zu erkennen, da er und die herumlaufenden Menschen doch sehr klein sind. Das Ambiente ist sehr technisch gehalten, und die Storyline wird durch zusätzliche Clips im Manga-Stil vertieft.

    Sound: Ist irgendwie ein Widerspruch in sich - einerseits wird versucht, treibend und mitreißend zu sein, und andererseits kann das Ganze auch als ein sich wiederholendes Gedudel wahrgenommen werden, da es nicht viel Variation gibt.
    Die Soundeffekte erfüllen in diesem Zusammenhang ihren Zweck, mehr ist es leider nicht.

    Spielspaß: Das Modul bietet durch seine Spielmechanik und die unterschiedlichen Mechs sehr viel Möglichkeiten. Es ist hierbei nicht nur ein reiner Action-Titel, sondern verlangt auch taktisches Vorgehen und Beobachtung der Umgebung. Vor allem der Überlebenskampf des Piloten ist durch den knackigen Schwierigkeitsgrad nochmals eine Klasse für sich, so dass beim Spielen die Konzentration stetig mitlaufen muss.

    Mein Fazit: Ich denke, dass Konami bei Metal Warriors es gut versteht, das Grundgerüst von Cybernator aufzunehmen, und es in vielen Punkten eindeutig zu verbessern. Anstatt eines erneuten Aufgusses hat man somit einen Titel geschaffen, der neben des erweiterten Umfangs auch langfristig fordern kann.
    Allerdings ist die neue Spielmechanik gleichzeitig mit gewisser Frustration verbunden, da der Schwierigkeitsgrad auch hier wieder sehr hoch ist und die ganze Angelegenheit konsequente Aufmerksamkeit verlangt.

  • Sehr schöne Vorstellung des Spiels.Ich kann nicht viel zu Cybernator sagen,da ich es viel zu kurz gespielt habe, aber das was du hier über dieses Game schreibst, klingt richtig gut.
    Klingt für mich eindeutig besser als Cybernator.

  • Schöne Vorstellung. Ich habs auch gespielt aber so recht wollte der Funke nicht überspringen.
    Cybernator hab ich ne Zeit lang gespielt und es hat mir im ersten Durchlauf gefallen aber Jahre später
    hat es mich auch nimmer geflasht. Vielleicht war ich aber auch nur in der falschen Stimmung dafür.
    Werds auf jeden Fall nochmals versuchen. Auch Metal Warriors werd ich nochmals antesten. Maybe gefällt es mir ja jetzt besser.

  • Danke für die Vorstellung. Wie du es oben schon beschrieben hast. Es ist wirklich eine gute Idee als Lebensbalken die Farbe des Mechs zu nehmen. Man weiß sofort wann es kritisch wird. Ja ich kann verstehen. Der Pilot ist wirklich klein als Pixel, aber dennoch eine witzige Idee. Man kann sich aber so sehr gut vorstellen wie groß der Mech in Relation ist.
    Die Zwischensequenzen für SNES Verhältnisse sind atemberaubend schön.
    Was ich irgendwie witzig finde sind die Soundeffekte bei den Waffen. Es sind ja wirklich mördermäßige Waffen, aber die Waffensounds hören sich wie Spielzeugpistolen an :)

    Ansonsten muss ich sagen. Das Game lohnt sich wirklich.

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