Zitat
Weder die englische Firma Amstrad noch der deutsche Partner Schneider haben Erfahrung in der Fertigung und Vermarktung von Computern, als sie den boomenden Markt 1984 betreten. Beide Firmen sind Spezialisten für preisgünstige Unterhaltungselektronik und reizen dieses Know-how mit dem CPC 464 voll aus. Der Budgetrechner (Z80-CPU) wird mit integrierter Datasette und wahlweise Monochrom oder Farb-Monitor ausgeliefert. In beiden Konfigurationen ist er preisgünstig und optimal für junge Computer-Einsteiger geeignet. In das längliche Gehäuse mit Schreibmaschinentasten, abgesetzten Space-, Nummer- und Richtungstasten ist ein Lautsprcher und ein Stereo Ausgang mit Lautstärkeregler eingebaut. Das Netzteil befindet sich im Monitor. Für 230 bzw. 330 Pfund wird das Komplettsystem laut Amstrad in den ersten 15 Monaten 200000 mal verkauft und etabliert sich als europaweite Alternative zu Spectrum und C 64. Erfolg und Lebensdauer des letzteren kann der CPC jedoch nicht erreichen. Da das Gerät keine herausragenden technischen Fähigkeiten besitzt, erscheinen kaum Exklusiventwicklungen, dafür eine gewaltige Zahl von Umsetzungen. Dank seines Erfolges enthält der CPC 464 und seine Disketten-Variante CPC 664 die Spiele so unterschiedlicher Entwickler wie Infocom und Ultimate (heute: Rare), Psion, Activision, Gremlin, Heson, Sensible Software und Reflections. Es erscheinen Umsetzungen von SimCity, Lemmings, Star Glider, Nebulus, Elite und der Sid-Meier Meisterwerke Pirates und Silent Service, sowie gelungene Versionen prominenter japanischer und amerikanischer Automaten, darunter Bomb Jack, Contra und Rainbow Islands.Besonders beliebt sind die Billigrechner in Südeuropa. Französische und spanische Programmierer reizen die Hardware Ende der 80er Jahre aus und entwickeln im Gegensatz zu Ihren englischen Kollegen auch CPC exklusiv. Einige der originellsten Spiele stammen von Firmen, die im C 64 und Amiga Sektor kaum etwas zu melden haben: Loriciel, Infogrames, Cyro,m Tomahawk, Ocean Frankreich, Titus, Topo und Dinamic. Der spanische Hersteller Opera Soft setzt 1988 Umberto Ecos Erfolgsroman: "Der Name der Rose" um und bringt mit La Abadia Del Crimen die Kathedrale des klerikalen Thrillers in isometrischer Darstellung auf den Bildschirmn.
Chancenlos auf dem inzwischen von Amiga und Atari ST beherschten Heim-Markt sind die grafisch verbesserten Nachfolger 464+ und 664+ sowie die darauf basierende Spielkonsole GX. Anfang der 90er Jahre geben sowohl Amstrad als auch Schneider die Hardware Familie zugunsten CP/M- und DOS-kompatiblen PCs auf.
Verkaufte Geräte: 2,5 Millionen
Spiele: 1200
Spiele auf Kassette, Diskette, Modul
Entwicklung bis 1992
Original Text vom Gameplaner 1972-2005
Was ist eure Meinung zum System ? Ich kenne das System nur vom Gameplaner und kann daher dazu nichts sagen. Was mir wohl noch aufgefallen ist, dass es viele Arcade Umsetzungen für das System gibt.
In Deutschland gab es übrigens das System zu folgenden Preisen: 899 DM als Monochrom Version und 1498 DM als Farbversion
Hier sind noch ein paar Spiele in Videoform: