The Twisted Tales of Spike McFang / Chou Makai Taisen Dorabocchan

Sieht sehr nett aus. Es wirkt eher wie ein Adventure anstatt ein RPG.
Könnte ein Versuch durchaus Wert sein.

Soeben beendet. Twisted Tales Of Spike McFang ist jetzt kein Meisterwerk wie Chrono Trigger, aber im Ganzen wesentlich sympathischer und funktioneller als beispielsweise Lagoon.
Die Geschichte ist recht einfach erzählt. Es gibt auf der Welt mehrere Inseln, die von verschiedenen Vampir Clans beherrscht werden.
Eines Tages dreht General Von Hesler - eines der Oberhäupter - durch und lässt sein Heer die anderen Inseln angreifen.
Spike McFang ist der Prinz von Batland und gerade mit seinem Kampftraining beschäftigt, als Camila - die Prinzessin der benachbarten Insel um Hilfe bittet.
Spike will erst mal sein Training beenden und dann ins Gefecht ziehen, doch als er mit seinen Prüfungen durch ist, muss er feststellen, dass die Widersacher auch schon in seine Heimat eingedrungen sind.

Spielerisch hat man es eher mit einem Action Adventure zu tun anstatt mit einem RPG. Das heißt, es gibt actionorientierte Kämpfe wie in Zelda.
Dann und wann erreicht Spike zwar ein neues Level, wodurch er stärker wird und einen Energiebalken hinzu gewinnt, aber dies geschieht alles automatisch.
Spike setzt sich mit zwei Attacken zur Wehr: Der Standardangriff ist ein Spin, mit dem Spike den Gegnern sein Cape um die Ohren haut.
Der Sekundärangriff ist ein fliegender Hut, den er durch die Gegend schleudert.
Die Power der Spin Attacke wird mit Levelaufstiegen verbessert. Neue Hüte muss Spike in den Shops kaufen.

Desweiteren kann Spike Zauberkarten ausspielen. Hier gibt es verschiedene offensive, wie auch defensive Effekte und Regeneration von Lebensenergie.
Die Karten sind weitgehend nebensächlich, da das Spiel dann doch recht einfach geraten ist.
Ungewöhnlich ist allerdings, dass man die Karten nicht normal im Shop kauft. Man wirft stattdessen 20 Goldmünzen in einen einen Automaten, der dann eine zufällige Karte ausspuckt.
Leider ist der Umfang im Ganzen eher gering, womit das gesamte Spiel relativ schnell durchgespielt und somit auch eher für jüngere Spieler ausgelegt ist.
Für zwischendurch ist Spike McFang so oder so zu empfehlen, das Gebotene ist überdurchschnittlich gut.
Die Grafik ist drollig. Die Vampirgeschichte ist nett und der Look im Allgemeinen erinnert eher an Voodoo Magie anstatt die schaurige Blutsauger-Stimmung Transylvaniens.

Einzig schade ist, dass eben relativ zügig Schluss ist und dass es mal wieder keine offizielle PAL Version dieses Spiels gibt.
Warum musste man in Europa mit Krücken wie Lord Of The Rings leben, während einem kleinere Lichtblicke wie Spike McFang verwehrt blieben?

Wertung der Video Games: 78%

Der Held ist ja mal Putzig ,-)

Super Gamer Oktober 1994