Neben bekannten und beliebten Zeichentrickserien der 90er wie "Animaniacs" oder "Pinky and the Brain" gab es von Steven Spielberg noch ein weiteres Projekt, welches heutzutage schon ziemlich in Vergessenheit geraten ist.
1993 entstand aus einer Zusammenarbeit mit Tim Burton die sehr kurzlebige Serie "Family Dog" (bei uns "Hund mit Familie"), die eine Weiterentwicklung einer ursprünglichen Kurzanimation aus dem Jahr 1987 sein sollte.
Im Mittelpunkt des Geschehens steht der Hund Jonah, aus dessen Perspektive der Vorstadt-Alltag der amerikanischen Durchschnittsfamilie Binford gezeigt wird. Die Handlung der einzelnen Episoden war einfach konzipiert und von Slapstick geprägt, der aber auch nur bedingt funktionierte.
Obwohl man gute Synchronsprecher verpflichtete, war der Erfolg nur sehr mäßig und nach einer Staffel war dann auch schon wieder Schluss.
Trotz des Flops wurde der Serie ein dazugehöriger SNES-Titel spendiert, welcher von Imagineer Inc. entwickelt und von Malibu Games vertrieben wurde und auch als Pal-Version erhältlich war.
In dem Jump´n Run, das gerade einmal über einen Umfang von drei Welten oder besser gesagt drei etwas weitläufigen Levels verfügt, gestaltet sich der gesamte Spielablauf ziemlich simpel. Man startet im Haus der Familie und muss sich hier gegen wütende Katzen und lebendiges Inventar sowie Haushaltsgeräte zur Wehr setzen. Entweder man weicht so gut wie möglich aus, oder man setzt Gebell in Form kleiner Schallwellen zur Verteidigung ein, welches allerdings munitionsartig wieder aufgeladen werden muss.
Das Aufsammeln spezieller Items ermöglicht dabei zusätzliche Mini-Games, wie etwa hundetypisch klassisch etwas zu apportieren.
In der zweiten Welt geht es anschließend darum, aus dem Tierheim zu entkommen, wobei sich hier das Spielprinzip ändert: In der labyrinthartigen Umgebung müssen in erster Linie Vögel aus ihren Käfigen befreit werden, welche Schalter betätigen, die dann ein Weiterkommen ermöglichen. Zusätzlich sollte man auch darauf achten, nicht dem Hundefänger in die Hände zu fallen. Den Ausgang zu finden, gestaltet sich als schwierig, da nicht ersichtlich ist, welche Richtung man einschlagen muss und die dementsprechenden Hinweise fehlen. So werden diverse Extrarunden im Tierheim folglich nicht ausbleiben.
Im dritten und abschließenden Level im Wald gibt es dann zwar schon Pfeile zur Orientierung, jedoch wird wieder in das Jump´n Run- Prinzip zurückgekehrt, und man bewegt sich von Ast zu Ast teils horizontal, teils vertikal fort.
Hat man den Wald hinter sich gelassen, ist man endlich wieder mit der Familie im trauten Heim vereint - wer schnell ist, kann das ganze Spiel innerhalb einer knappen Stunde (oder sicherlich noch schneller) erfolgreich absolvieren.
Hinsichtlich Bewältigung der einzelnen Spielebenen stellt die Steuerung des Hundes ein Problem dar, da das Sprungverhalten an sich leider nie so richtig funktioniert, wie man es will bzw. braucht.
Grafik: Alles wird sehr einfach dargestellt, und es gibt nur wenige Animationsphasen, wobei der Hund selbst noch am lebendigsten wirkt. Die Hintergründe sind ebenfalls sehr minimalistisch in Szene gesetzt und die Umgebung wirkt sehr platt.
Sound: Gepiepse, das einem sehr schnell auf die Nerven geht und beinahe schon an frühe Game Boy-Titel erinnert.
Fazit: Erstaunlich, dass es das Spiel als solches überhaupt gibt. Wie gesagt, schon die Vorlage selbst ist seicht, und dieser Umstand spiegelt sich schließlich auch im Modul wider.
Vielleicht aber auch so schlecht, dass es schon wieder Kult sein kann.