Eigenwilliger Genre-Mischmasch den man nicht jedem empfehlen kann
Front Mission Series: Gun Hazard ist ein hochgelobtes Spiel, welches von seinen Fans gerne Höchstwertungen spendiert bekommt. So etwas schürt natürlich Erwartungen, die dann oftmals nicht erfüllt werden. Und genau so ist es mir dann auch mit Gun Hazard ergangen. Versteht mich nicht falsch, das Spiel ist wirklich gut und hat einiges zu bieten. Die Idee einen Mech-Sidescoller á la Cybernator mit typischen JRPG-Spielelementen zu kreuzen klingt vielversprechend. Sehr lobenswert ist auch der respektvolle Umgang mit der Kriegs-Thematik, davon können sich so einige Titel der heutigen Zeit eine dicke Scheibe abschneiden. Aber leider stolpert das Spiel immer wieder über ärgerliche Treppchen. Der Mech steuert sich dezent störrisch, was wahrscheinlich auch so gedacht war und der Anti-Kriegs-Thematik durchaus zu Gute kommt. Dem Spielspaß ist diese Maßnahme jedoch nicht förderlich. Und dann sind da die peinlichen Bösewichte, welche glatt einem 80er Jahre-Cartoon entsprungen sein könnten und somit sowohl der Handlung als auch der Thematik schaden. Am meisten stört mich jedoch, dass das Gameplay nicht mit dem Umfang des Spiels mithalten kann. Bereits nach der ersten Spielhälfte war da für mich die Luft raus, was natürlich auch daran liegt, dass sich die Missions-Variationen mit der Zeit stark wiederholen und man sich die meiste Zeit sowieso nur von links nach rechts durchballert. Und dazu kommen noch etwaige Grinding-Sessions aufgrund der RPG-Elemente. All dies ergibt ein recht zähes Spielerlebnis, welches man definitiv nicht uneingeschränkt empfehlen kann.
Wie gesagt, Gun Hazard ist ein gutes Spiel, aber einen Hit oder gar ein 10 von 10-Punkte-Meisterwerk kann ich hier beim besten Willen nicht erkennen.
Meine Wertung: 7,8 von 10 Punkten
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