Auftragen & Polieren - Horstios Retrospiele Restaurierung

  • Ich danke euch! Feuerzeug ist halt schon eine Hardcore Methode. Vielleicht hätte ich im Video erwähnen können, dass man gegebenenfalls mit anderen Kartons übt, um sich mit dem Effekt vertraut zu machen. Keine Ahnung, mit einem Pizzakarton oder so.

    We want a SHRUBBERY!!!

  • Ein cooles Video, Horst ! :thumbup:

    Die Feuerzeugmethode is schon eher was für den fortgeschrittenen Pickerl-Popler. ^^

    Hochprozentiger Alkohol oder Aceton ist sowieso immer gut für sowas.


    Ich habe mir jetzt schon öfters meine Heißluftentlötstation zur Hilfe genommen. Mit den verschiedenen Aufsätzen lassen sich im Vergleich zum Fön die Etiketten sehr präzise erwärmen.

    Das ist bestimmt auch ne gute Methode.

    Ich hatte in der Vergangenheit eigentlich immer gute Ergebnisse mit einem Föhn gehabt... (naja, kommt auch drauf an, worauf der Aufkleber babbt)

    Und zum Thema Föhn,
    es gibt ja nicht nur normale Föhns, sondern Heißluftföhns ! ;) Die bringen definitiv genügend Temperatur um den Kleber vollständig zu lösen. Da muss man sogar aufpassen, dass man den Aufkleber nicht gleich verbrennt. Und verschiedene Düsen-Aufsätze hat so ein Fön ebenfalls, so dass man einen relativ kleinen Bereich erhitzen kann, ohne das ganze Umfeld gleich mit, so wie es bei einem normalen Haarföhn der Fall wäre.

    Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Heißluftlötstation bestimmt auch hervorragend für sowas eignet.

    "The world is indeed comic, but the joke is on mankind." ("Die Welt ist wirklich komisch, aber der Witz ist die Menschheit !")

    (H. P. Lovecraft)

  • Ich habe mir jetzt schon öfters meine Heißluftentlötstation zur Hilfe genommen. Mit den verschiedenen Aufsätzen lassen sich im Vergleich zum Fön die Etiketten sehr präzise erwärmen.

    Nice! Muss mir auch mal so ein Teil zulegen! ^^ Hast genau die Station wie im Bild?

    Hochprozentiger Alkohol oder Aceton ist sowieso immer gut für sowas.

    Das ist bestimmt auch ne gute Methode.

    Wobei ich mir hierbei die Frage stelle, ob der Alkohol oder Aceton nicht eventuell auch die Farbe von der OVP auflöst? :/

    Muss gestehen, dass ich hierbei keine Erfahrung habe bezüglich der SNES-OVPs. Im Fall von Modulen zumindest bin ich mir relativ sicher, dass Aceton das Plastik "verflüssigen" würde... :huh:

    Und zum Thema Föhn,
    es gibt ja nicht nur normale Föhns, sondern Heißluftföhns ! ;) Die bringen definitiv genügend Temperatur um den Kleber vollständig zu lösen. Da muss man sogar aufpassen, dass man den Aufkleber nicht gleich verbrennt. Und verschiedene Düsen-Aufsätze hat so ein Fön ebenfalls, so dass man einen relativ kleinen Bereich erhitzen kann, ohne das ganze Umfeld gleich mit, so wie es bei einem normalen Haarföhn der Fall wäre.

    Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sich die Heißluftlötstation bestimmt auch hervorragend für sowas eignet.

    Yup, vom Prinzip her sind Heißluftpistolen ja das Gleiche wie die Heißluftentlötstationen. Der Unterschied liegt hauptsächlich darin, dass die Pistolen auch für größere Flächen geeignet sind, während die Stationen, ähnlich wie Lötkolben, besser in der Hand liegen und für präzise Arbeiten die bevorzugte Wahl sind. :)

    Bei OVPs sicherlich eine Möglichkeit. Bei Modulen oder Konsolen wäre ich hier jedoch vorsichtiger, da der ABS-Kunststoff ab 95°C-110°C erweicht/schmilzt. :!:


    Aber mal eine Grundsatzfrage:

    Empfindet ihr es als notwendig, Aufkleber, wie sie damals im Handel üblich waren, von den OVPs zu entfernen? :/ Ich meine jetzt beispielsweise einen Preisaufkleber mit DM-Angabe.

    Für mich persönlich gehört sowas zum Gesamtbild der OVP bzw. Retro-Flair. ^^ Oder bin ich mit dieser Meinung eher die Ausnahme? Was sagt ihr dazu?:?:

    Wer will, sucht Wege.

    Wer nicht will, sucht Gründe.

  • Hochprozentiger Alkohol oder Aceton ist sowieso immer gut für sowas.

    Mit Aceton wischst du in null Komma nichts die gesamte Farbe von der Packung runter. =O

    Empfindet ihr es als notwendig, Aufkleber, wie sie damals im Handel üblich waren, von den OVPs zu entfernen? :/ Ich meine jetzt beispielsweise einen Preisaufkleber mit DM-Angabe.

    Notwendig nicht, aber ich finde die Packungen ohne Sticker schöner. Wenn es nicht zu entfernen geht, dann geht es natürlich nicht, dann kann ich auch damit leben. Oder ich tausche das Spiel bei Gelegenheit wieder aus.

    We want a SHRUBBERY!!!

  • Aber mal eine Grundsatzfrage:

    Empfindet ihr es als notwendig, Aufkleber, wie sie damals im Handel üblich waren, von den OVPs zu entfernen? :/ Ich meine jetzt beispielsweise einen Preisaufkleber mit DM-Angabe.

    Für mich persönlich gehört sowas zum Gesamtbild der OVP bzw. Retro-Flair. ^^ Oder bin ich mit dieser Meinung eher die Ausnahme? Was sagt ihr dazu?:?:

    Ehrlich gesagt sind mir saubere bzw. stickerfreie Verpackungen viel lieber als so ein Ding, dass zugekleistert ist, wo man das Motiv nicht mehr ganz sehen kann :D Natürlich kann ich damit leben, wenn halt nicht entfernbare Sticker drauf sind, aber ohne sind sie mir halt lieber :)
    Dasselbe gilt übrigens auch für die Module, ich mag es, wenn sie nicht beklebt oder gar beschriftet sind...

  • Wobei ich mir hierbei die Frage stelle, ob der Alkohol oder Aceton nicht eventuell auch die Farbe von der OVP auflöst? :/

    Mit Aceton wischst du in null Komma nichts die gesamte Farbe von der Packung runter. =O

    Horst hats schon beantwortet. ;)

    Naja, für ne beschichtete Packschachtel ist Aceton dann wohl doch zu scharf... aber für Module würde es gehen. (nicht fürs Cover)

    Im Fall von Modulen zumindest bin ich mir relativ sicher, dass Aceton das Plastik "verflüssigen" würde... :huh:

    Na das halte ich doch für ein bisschen übertrieben. ^^

    Wir reden hier schließlich von Aceton, und nicht von Salzsäure. :S


    PS:

    Horst_Sergio  
    Was is das eigentlich für ein ekliges Bild in deinem Video ? Is das etwa von Alien ???

    "The world is indeed comic, but the joke is on mankind." ("Die Welt ist wirklich komisch, aber der Witz ist die Menschheit !")

    (H. P. Lovecraft)

  • Horst hats schon beantwortet. ;)

    Naja, für ne beschichtete Packschachtel ist Aceton dann wohl doch zu scharf... aber für Module würde es gehen. (nicht fürs Cover)

    Na das halte ich doch für ein bisschen übertrieben. ^^

    Wir reden hier schließlich von Aceton, und nicht von Salzsäure. :S

    Ähm... Richtig... Aceton! 8| Ich zeigs mal am besten mit nem Bild, damit ihr versteht, was ich meine:

    Das passiert nämlich, wenn man Aceton auf den SNES-Generation-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol kurz: ABS) gelangen lässt. :!:

    Der ABS-Kunststoff wird vom Aceton aufgelöst bzw. geschmolzen. Und wenn das Aceton sich wieder verflüchtigt, so bleibt eben die neu geformte Masse des Kunststoffes zurück. ;)

    Falls ihr irgendwo ein Stückchen von dem Kunststoff rumliegen habt (Kaputtes Modul, Abgebrochene SNES-Teile, Kaputter Gameboy o.ä.), könnt ihr ja mal das Experiment machen und dieses in ein Gefäß mit Aceton eintauchen. :S Nach spätestens 10 Minuten hat sich das Teil vollständig darin aufgelöst und man erhält einen "Kunststoff-Kleber".

    Es ist tatsächlich auch gängige Praxis, diesen "Kleber" dann zur Reparatur von beschädigten Teilen oder zum Guss/Formen von quasi neuen Teilen zu verwenden. ;) Das Verfahren ist somit auch speziell für die Reparatur von z.B. SNES-Gehäusen interessant. :saint:

    Aber zur Entfernung von Aufklebern auf der SNES oder Modulen: Um Himmels Willen, bitte kein Aceton verwenden! =O

    Wer will, sucht Wege.

    Wer nicht will, sucht Gründe.

  • Empfindet ihr es als notwendig, Aufkleber, wie sie damals im Handel üblich waren, von den OVPs zu entfernen? :/ Ich meine jetzt beispielsweise einen Preisaufkleber mit DM-Angabe.

    Das ist natürlich eine Geschmacksfrage. Ich für meinen Teil würde Sie entfernen. Den Konami Aufkleber würde ich aber eher lassen, weil der stimmig ist.

  • Ähm... Richtig... Aceton! 8| Ich zeigs mal am besten mit nem Bild, damit ihr versteht, was ich meine:

    Das passiert nämlich, wenn man Aceton auf den SNES-Generation-Kunststoff (Acrylnitril-Butadien-Styrol kurz: ABS) gelangen lässt. :!:

    Der ABS-Kunststoff wird vom Aceton aufgelöst bzw. geschmolzen. Und wenn das Aceton sich wieder verflüchtigt, so bleibt eben die neu geformte Masse des Kunststoffes zurück. ;)

    Falls ihr irgendwo ein Stückchen von dem Kunststoff rumliegen habt (Kaputtes Modul, Abgebrochene SNES-Teile, Kaputter Gameboy o.ä.), könnt ihr ja mal das Experiment machen und dieses in ein Gefäß mit Aceton eintauchen. :S Nach spätestens 10 Minuten hat sich das Teil vollständig darin aufgelöst und man erhält einen "Kunststoff-Kleber".

    Wow... :huh:

    Das hätte ich nicht gedacht, dass das gleich so krass wirkt...!
    Danke für die Aufklärung.

    Dann habe ich mich wohl offensichtlich getäuscht. Ich dachte, das war Aceton, was wir früher (in meiner Jugend) immer für die Entfernung von Aufklebern und Kleberückständen verwendet haben... Ich kann mich noch gut an die durchsichtige Glasflasche erinnern...
    (welche Lösungsmittel gibt es noch, die mit A beginnen ?)

    Sorry, mein Fehler !

    "The world is indeed comic, but the joke is on mankind." ("Die Welt ist wirklich komisch, aber der Witz ist die Menschheit !")

    (H. P. Lovecraft)

  • Wow... :huh:

    Das hätte ich nicht gedacht, dass das gleich so krass wirkt...!
    Danke für die Aufklärung.

    Dann habe ich mich wohl offensichtlich getäuscht. Ich dachte, das war Aceton, was wir früher (in meiner Jugend) immer für die Entfernung von Aufklebern und Kleberückständen verwendet haben... Ich kann mich noch gut an die durchsichtige Glasflasche erinnern...
    (welche Lösungsmittel gibt es noch, die mit A beginnen ?)

    Sorry, mein Fehler !

    Es ist durchaus möglich, dass du früher Aceton als Entferner verwendet hast. ^^ Bei Kunststoffen kommt es auch stark auf den individuellen Kunststoff an, ob das Aceton diesen auflöst oder eben nicht. Hier mal eine kleine Übersicht aus Google, da ich hierfür auch nicht alle im Kopf habe 8o:

    Hinzu kommt noch, dass auch Faktoren wie Menge des Acetons und Dauer des Kontaktes, sowie dem Kunststoff hinzugefügte Additive eine Rolle spielen. :S

    Bei Plexiglas aus PC (Polycarbonat) z.B. kann es sein, dass eine kurze Exposition zum Entfernen eines Aufklebers keine sichtbare Wirkung am Kunststoff zeigt. Legt man diesen jedoch in Aceton ein, so quillt dieser auf, verändert seine Struktur und wird nach dem Austrocknen wahrscheinlich sehr spröde und brüchig sein. :huh:

    Bei PP zeigt Aceton dagegen normalerweise überhaupt keine Wirkung. Aus PP werden ebenfalls viele Dinge gefertigt, wie z.B. lebensmittelgeeignete Kanister, Kunststoffgeschirr, Abflussrohre, einige Spielzeuge und vieles mehr... ;)

    Wer will, sucht Wege.

    Wer nicht will, sucht Gründe.

  • Danke für die Infos, das ist sehr interessant.

    Mit dieser Thematik habe ich mich bisher kaum beschäftigt... Ich wusste zwar, dass Aceton solche Stoffe wie z.B. Styropor auflöst, jedoch dass es so aggressiv auf Kunststoffe wie ABS reagiert, wusste ich noch nicht.

    Wir hatten das früher immer für VHS und MC's verwendet, für die Hüllen davon und auch für die Kassetten selber.
    Gestunken hat das Zeug extrem, und die Dämpfe davon waren heftig... ^^ aber an den Kunststoffen hat es nie irgendwelche Spuren hinterlassen.
    Naja, zumindest fast nie... einmal ist der Deckel einer MC-Hülle an der abgewischte Stelle etwas "stumpf" und milchig geworden, aber eben nur an dem durchsichtigen Kunststoff. Keine Ahnung, aus welchem Kunststoff die Hüllen und Kassetten früher waren.
    Aber, selbstverständlich haben wir nur immer relativ kurz drübergewischt ! Nicht mal so viel, wie es Horst in seinem Video mit Isopropanol zeigt.

    Und,
    es war doch definitiv Aceton ! Ich habe nämlich noch eine der alten Glasflaschen bei uns im Keller gefunden.

    "The world is indeed comic, but the joke is on mankind." ("Die Welt ist wirklich komisch, aber der Witz ist die Menschheit !")

    (H. P. Lovecraft)

  • Wir hatten das früher immer für VHS und MC's verwendet, für die Hüllen davon und auch für die Kassetten selber.
    Gestunken hat das Zeug extrem, und die Dämpfe davon waren heftig... ^^ aber an den Kunststoffen hat es nie irgendwelche Spuren hinterlassen.
    Naja, zumindest fast nie... einmal ist der Deckel einer MC-Hülle an der abgewischte Stelle etwas "stumpf" und milchig geworden, aber eben nur an dem durchsichtigen Kunststoff. Keine Ahnung, aus welchem Kunststoff die Hüllen und Kassetten früher waren.
    Aber, selbstverständlich haben wir nur immer relativ kurz drübergewischt ! Nicht mal so viel, wie es Horst in seinem Video mit Isopropanol zeigt.

    Und,
    es war doch definitiv Aceton ! Ich habe nämlich noch eine der alten Glasflaschen bei uns im Keller gefunden.

    Bei VHS-Kassetten gibt es ein wenig widersprüchliche Infos im Netz, woraus diese tatsächlich bestehen. ?(

    Videokassette – Wikipedia
    de.wikipedia.org

    Bei Wikipedia steht etwas von Polystyrol, ABS und "weiteren Kunststoffen"... (Wäre unbeständig)

    In wieder anderen Quellen steht etwas davon, dass die Außenhülle aus PP (wäre beständig) besteht oder gar ein Gemisch aus verschiedenen Kunststoffen ist. :rolleyes:

    Fragt man Google woraus die Kassetten bestehen, dann kommt die gleiche Info wie in Wikipedia. Fragt man aber ob VHS-Kassetten aus PP bestehen, kommt ebenfalls eine Bestätigung. :/


    Klar ist, dass bei VHS-Kassetten je nach Bauteil ein anderer Kunststoff oder gar ein Gemisch verwendet wurde.

    Ohne jetzt von 100%iger Sicherheit sprechen zu können, würde ich mal vermuten, dass die schwarze Außenhülle entweder aus PP besteht oder aus einem Gemisch mit großem Anteil an PP, sodass eine Beständigkeit gegen Aceton gegeben wäre. Dies würde auch für deine Erfahrungen sprechen. ;)

    Die übrigen Teile wie z.B. die Rollen oder Sichtfenster sind vermutlich aus anfälligeren Kunststoffen und somit wahrscheinlich unbeständig gegen Aceton. 8o

    Wer will, sucht Wege.

    Wer nicht will, sucht Gründe.

Participate now!

Don’t have an account yet? Register yourself now and be a part of our community!